Patron der St. Landolinus Schützenbruderschaft

 

Der Patron St. Landolinus

Die Boker Schützenbrüder haben St. Landolinus, den Patron der Pfarrkirche, bei der Neugründung des Vereins im Jahre 1948 auch zu ihrem Schutzheiligen gemacht.
In Boke ist dieser Heilige immer hochverehrt worden, aber im allgemeinen ist er recht unbekannt geblieben. Eine kurze Beschreibung seiner Person und seines Wirkens erfolgt daher an dieser Stelle.

St. Landolinus kehrt zu Bischof Autbert zurück

St. Landolinus kehrt zu seinem Freund und Erzieher Autbert zurück.
Gemälde von Anton Waller, ca. 1900

Landolinus lebte im 7. Jahrhundert im heutigen Nordfrankreich und südlichen Belgien. Er gründete dort die vier Klöster Lobbes, Alna, Wallers und Crespin.
Diesen Klöstern stand er als Abt vor und legte den Grundstein für ihre spätere Blüte. Mönche aus Crespin schrieben später die Lebensgeschichte ihres Klostergründers auf.

In jungen Jahren kam Landolinus in die Obhut des Bischofs Autbert von Cambrai, der ihn auf den Priesterberuf vorbereitete. Kurz vor seiner Weihe änderte Landolinus sein Ziel und schloß sich einer Räuberbande an. Als Anführer dieser Gruppe nannte er sich Maurosus.

Nachdem einer seiner Spießgesellen bei einem Einbruch tödlich verunglückt war, plagten Landolinus im Traum Mahnungen eines Engels, die ihn zur Umkehr bewegten. Er kehrte zu seinem Freund und Erzieher Autbert zurück, tat Buße und ließ sich von ihm zum Priester weihen. Die oben angesprochenen Klostergründungen waren der Abschluß eines erfüllten Lebens.

Der Umkehrer Landolinus als Vorbild ist oft herausgestellt worden, doch wie muß die damalige Gesellschaft ausgesehen haben, die einen solchen Lebensweg ermöglichte?
Nachtragend kann sie jedenfalls nicht gewesen sein. Sich heute eine Karriere vom Räuber zum Bischof oder vom Dieb zum Regierungspräsidenten vorzustellen, fällt schwer.
Auch wenn diese beiden Beispiele übertrieben erscheinen, so verdeutlichen sie doch die Botschaft des hl. Landolinus in unserer Zeit. Ein Umkehrwilliger benötigt immer eine Gesellschaft, die sein Vorhaben respektiert. Insofern sollte sich jeder vom Patron der Boker Schützen angesprochen fühlen.

Quelle:
Bernhard Kößmeier, Festschrift zum 35 Kreisschützenfest – Boke,
Hg. St. Landolinus-Schützenbruderschaft Boke e.V. , Boke 1992, S. 27 – 40

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